Dieblich-Koblenz: eine große Lücke im Radwegenetz
Die Verbindung zwischen Dieblich und Koblenz ist nicht nur aus meiner Sicht sehr gefährlich. Von mir selbst weiß ich, dass dieser Zustand dazu führt, dass das Fahrrad für viele als Alternative zum Auto ausscheidet, wenn es um eine Fahrt nach Koblenz geht oder die Koblenzer in die Moselgemeinde wollen. Dies ist sehr schade und sollte dringend geändert werden. Der Bau des Radweges zwischen Koblenz Moselweiß und Koblenz Lay ist fest zugesagt und auch für die Weiterführung nach Dieblich ist die Machbarkeitsstudie erstellt, jedoch noch nicht offiziell veröffentlicht. Wer die Stecke kennt, dem ist sofort klar, dass diese Maßnahme kostspielig werden wird. Sollte sie aber realisierbar sein, werde ich mich aus den oben genannten Gründen gerne für das Vorhaben einsetzen. Es ist meiner Meinung nach in Verbindung mit den Maßnahmen in Koblenz eine Paradestrecke für die Landesförderung der Radwegenetze.
Ausbau des Rhein-Radwegs im Zuge der BuGa 2029 Maßnahmen
Die BuGa 2029 ist für die Rhein-Orte der Verbandsgemeinde eine große und wichtige Chance. Diese muss insbesondere für langfristige Infrastrukturmaßnahmen genutzt werden. Sichere Radwege gehören dabei auf jeden Fall dazu.
ÖPNV – Bus und Schiene
Die Kommunen der Verbandsgemeinde zeichnen sich durch ihre hohe Lebensqualität aus. Neben dem Reiz der ländlichen Kulturlandschaft ist die gleichzeitige Nähe zu Städten ein großer Vorteil der Verbandsgemeinde. Dieser könnte und sollte durch den Ausbau des ÖPNV stärker genutzt werden.
Lücken im Netz schließen
Ich möchte die Vision eines gut getakteten Schienen- und Busnetzes mit wohnortnahen Haltestellen für die ganze Verbandsgemeinde verfolgen.
Es geht also nicht nur um den Ausbau und die Barrierefreiheit der bereits bestehenden Bahnhöfe sondern um die Erweiterung der Bahnstrecken und Buslinien an Rhein und Mosel und um neue Haltestellen.
Es ist kein Geheimnis, dass eine gute Taktung und ein Netz ohne lange Umstiegszeiten sinnvoll aber auch kostspielig sind.
Auch beim Thema ÖPNV gilt es, trotz der Kosten an der Vision für einen guten ÖPNV zu arbeiten. Denn das aktuelle Finanzierungssystem des ÖPNVs in Deutschland wird auf Dauer nicht zu halten sein, wenn die politisch kommunizierten Klimaziele ernstgemeint sind.
Wo aktuell Lücken bestehen, sind pragmatische und kosteneffiziente Lösungen, wie zum Beispiel Anrufsammeltaxen oder Bürgerbusse zu erhalten bzw. zu schaffen. Dies kann nur in Zusammenarbeit und Dialog mit den Ortsgemeinden, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den bestehenden Dienstleistern im ÖPNV gelingen.
Bahn und Fahrrad verbinden
Für Pendler und Touristen kann die Verbindung von Bahn und Fahrrad sehr attraktiv sein. In den kommenden Jahren wird es deswegen die Aufgabe der lokalen Politik sein sich gegenüber der Deutschen Bahn, dem Land und dem Bunde dafür stark zu machen, dass Investitionen in den barrierefreien und gleichzeitig fahrradfreundlichen Umbau der Bahngleise und deren Zugänge geleistet werden. Sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder werden zunehmend an Bedeutung gewinnen. Hierbei gilt es, die Ortsgemeinden zu unterstützen, wenn dies gewünscht ist.
Konkrete Projekte:
In Löf, Kobern und Winningen sind konkrete Maßnahmen für die Bahnsteige in Planung. Diese Projekte müssen genutzt werden, um darauf aufbauend weitere Investitionen in unsere Region zu holen. Die Nähe zur Universität Koblenz kann und sollte gegenüber der Landespolitik als Argument genutzt werden. Wenn damit Wohnraum für junge Menschen in den Moselorten erschlossen wird, belebt dies auch positiv das Leben in den Orten.
Bürgerbusse und Ehrenamtsbörsen
Ehrenamtsbörsen und Bürgerbusse schaffen Mobilitätsangebote für Menschen, die nicht in der Lage sind selbst Auto zu fahren. Einige Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde haben bereist Angebote auf ehrenamtlicher Basis geschaffen. Auch in anderen Kommunen gibt es gute Beispiele.
Gemeinsam mit den Ortsbürgermeistern und Seniorenvertretern aber auch den kommerziellen Anbietern würde ich gerne den Bedarf genauer ermitteln mit dem Ziel Angebote in diesem Bereich verbessern.
Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird damit insbesondere für ältere Menschen verbessert.
Zudem kann und sollte ein Bürgerbusangebot auch auf weitere Defizite reagieren und diese abmildern. So kann die Abstimmung mit Gesundheitseinrichtungen eine pragmatische Antwort auf das Schließen von wohnortnahen Praxen sein. Denkbar sind u.a. Terminkontingente für Nutzer von Bürgerbussen.
Digitalisierung
Gerade im Mobilitätsbereich sind die Möglichkeiten der Digitalisierung sehr vielfältig und häufig bereits erprobt.
Vom digitalen Parkleitsystem, das insbesondere für Veranstaltungen genutzt werden kann, bis zur regionalen Mitfahrer-App kann die Digitalisierung Vorteile bringen und Projekte, wie CarSharing unterstützen. Auch die effiziente Raumnutzung kann verbessert werden, z.B. indem Plattformen geschaffen werden, um Mehrfachnutzungen zu unterstützen. So könnten Reisbusse Informationen über bereitgestellte aktuell nicht benötigte Firmenparkplätze erhalten, auf denen sie stehen dürfen. Damit könnten gerade enge Straßen und begrenzte Parkplätze in den Moseltälern entlastet werden. Mit einer großen Offenheit und beruflichen Erfahrungen in diesem Bereich würde ich gerne innovative Projekte in unserer Region mitinitiieren.